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9.11.

«Es ist geschehen, und folglich kann es wieder geschehen: Darin liegt der Kern dessen, was wir zu sagen haben.»
-Primo Levi-

Im Zusammenschluss mit Plauener AntifaschistInnen, gedenken wir gemeinsam den Opfern des Faschismus.

Wir brauchen eure Unterstützung

Die guten Nachrichten vorweg: Das Haus in der Siebenhitze 51 in Greiz befindet sich seit 2019 in Besitz des Vereins Siebenhitze e.V. und konnte seitdem (und auch schon vorher)
für allerlei Veranstaltungen der politischen Bildung und des provinziellen Subkultur-Auf- und Ausbaus genutzt werden. Selbst die Einschränkungen durch die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Ausfälle von Einnahmen konnten wir bis jetzt noch gut kompensieren.

Allerdings sehen wir uns seit ein paar Monaten mit neuen, großen Problemen konfrontiert.
Die Bauaufsichtsbehörde des Landkreises hat uns aufgefordert, eine nachträgliche Nutzungsänderung zu beantragen, da das Gebäude mit dem derzeitigen Status nicht für öffentliche Veranstaltungen genutzt werden darf. Das kommt de facto einer Nutzungsuntersagung gleich. Für uns bedeutet das, dass wir einen Bauantrag stellen und das Haus dann entsprechend
der Vorgaben für Brandschutz, Schallschutz etc. umbauen müssen. Das kostet neben Geld auch sehr viel Zeit. Wir sind bereits mit fitten Architekt*innen und Rechtsbeiständ*innen in Kontakt, die uns dabei unterstützen wollen.

Was könnt ihr tun?
Meldet euch gern bei uns, wenn ihr uns unterstützen wollt. Wir suchen Menschen, die ihre Erfahrungen aus abgeschlossenen und aktuellen ähnlichen Fällen mit uns teilen, die Tipps
und Unterstützung hinsichtlich der Beantragung von öffentlichen Geldern geben können, einfach mit Helfen wollen, ohne spezielles Vorwissen oder auch „nur“ Kontakte vermitteln.
Kleine und große Geldspenden sind natürlich ebenso wichtig und willkommen. Einmalig oder auch gerne regelmäßig durch eine (Förder-)Mitgliedschaft.
Eine Spendenbescheinigung kann auf Wunsch ausgestellt werden.

Sprecht uns gern an oder schreibt uns:
siebenhitze[ät]riseup.net

Spendenkonto:
Empfänger: Siebenhitze e.V.
IBAN: DE35 8305 0000 0014 3495 40

Kundgebung: Antifaschismus muss gemeinnützig bleiben! Berlin | MITTWOCH, 21. OKTOBER 2020 um 18:00

 

Kundgebung: Antifaschismus muss gemeinnützig bleiben!
Berlin | MITTWOCH, 21. OKTOBER 2020 um 18:00
Vor dem Berliner Abgeordnetenhaus – Niederkirchnerstraße 5, 10117 BerlinIm November 2019 wurde der VVN-BdA die Gemeinnützigkeit entzogen.
Diese Entscheidung muss zurückgenommen werden – kommt zur Kundgebung vor dem Berliner Abgeordnetenhaus und zeigt euch solidarisch!

„Das Haus brennt und sie sperren die Feuerwehr aus!“ (Esther Bejarano)

Antifaschismus muss gemeinnützig bleiben!

Vor fast schon einem Jahr entzog die Berliner Finanzverwaltung der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund des Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA), unter Berufung auf den Bericht des Inlandsgeheimdienstes in Bayern, die Gemeinnützigkeit und setzte damit ein verhängnisvolles politisches Signal.

Antifaschismus ist die historische Grundlage der Demokratie in Deutschland

Viele Menschen im In- und Ausland sind über die Entscheidung empört und verstehen sie als Versuch, Antifaschismus an den Rand der Gesellschaft zu drängen. Soll die „Gunst der Stunde“ genutzt werden, dass es 75 Jahre nach der Befreiung nur noch wenige Zeitzeug:innen der NS-Verbrechen gibt, auf die man Rücksicht nehmen muss?
Antifaschismus ist die historische Grundlage der Demokratie in Deutschland, das Grundgesetz entstand als Gegenentwurf zum faschistischen Staatsverständnis. Dafür steht die von Überlebenden der Konzentrationslager und Gefängnisse 1947 gegründete VVN-BdA.
Die Bedrohung von Rechts wächst Seit dem Mord an Walter Lübcke und den Attentaten von Halle und Hanau muss selbst Horst Seehofer öffentlich äußern, dass die Bedrohung von Rechts die größte Herausforderung für die Sicherheit von Menschen in diesem Land ist. Zugleich werden seit Sommer 2019 immer neue, teils militante, rechte Netzwerke in staatlichen Sicher heits-Organen aufgedeckt: von „Nordkreuz“ über Schießübungen der Polizei in Güstrow und dort gefundener Bundeswehr- und Polizeimunition, „NSU 2.0“-Drohmails aus Polizeicomputern bis zu KSK-Skandalen und Rassist:innen- Chats in Polizeirevieren. Trotz alledem sehen die politisch Verantwortlichen kein strukturelles Problem, das durch eine entsprechende Studie untersucht werden müsste.

Die allgegenwärtige rassistische Hetze, die den „Soundtrack“ zu diesen Zuständen liefert, kommt von einer Partei, die auch von offenkundigen Faschist:innen in allen deutschen Parlamenten vertreten wird Antifaschismus ist das Gebot der Stunde
Das haben die vielen neuen Mitglieder verstanden, die seit diesem Angriff zur VVN-BdA gestoßen sind. Unzählige Solidaritätserklärungen sind uns von Organisationen, Initiativen und Persönlichkeiten aus allen gesellschaftlichen Bereichen zugegangen und veröffentlicht worden.
Nach einem Jahr heftiger politischer und juristischer Auseinandersetzung müssen die Rot-Rot-Grüne Regierungskoalition in Berlin und das Bundesfinanzministerium, das die Durchführungsverordnung für die Abgabenordnung erlässt, endlich klarstellen, dass Antifaschismus in Deutschland auch weiterhin gemeinnützig ist!

Wir fordern:
• die Anerkennung der Gemeinnützigkeit für die VVN-BdA!
• das Ende der geheimdienstlichen Arbeit gegen die VVN-BdA in
Bayern und anderswo!
• die Abschaffung des Artikels 51, Absatz 3, Satz der Abgabenordnung!
• ein modernes Gemeinnützigkeitsrecht, das die tatsächlichen großen
gesellschaftlichen Strömungen für Demokratie, Klimaschutz und weitere
wichtige Themen anerkennt und fördert!
• Gemeinnützigkeit für Attac, Campact, das Ludwigsburger DemoZ
und allen anderen bedrohten fortschrittlichen Organisationen!
• praktische Unterstützung für alle zivilgesellschaftlichen Gruppen
und Organisationen, die die Grundwerte des Grundgesetzes gegen
rassistische, antisemitische, nationalistische und neofaschistische
Angriffe verteidigen!

Deshalb kommt am 21.10. um 18 Uhr mit uns vor das
Abgeordnetenhaus, um klarzustellen: Antifaschismus ist
und bleibt gemeinnützig!

Vor dem Berliner Abgeordnetenhaus – Niederkirchnerstraße 5, 10117 Berlin

Kontakt:
Vereinigung der Verfolgten des
Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen
und Antifaschisten – Berliner VVN-BdA e.V.
Magdalenenstr. 19, 10365 Berlin
www.berlin.vvn-bda.de
bundesbuero@vvn-bda.de
Telefon (+49) 030-55579083-2
Telefax (+49) 030-55579083-9

Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten VVN-BdA

Spendenaktion

https://www.facebook.com/148130938686693/posts/1748312652001839/

Ein GROSSES Danke geht an alle Spender*innen raus, dass wir diesen Betrag überweisen konnten. Es ist ein Tropfen auf dem heißen Stein. Aber wir als Verein haben beschlossen nicht tatenlos zuzuschauen was in diesem Europa geschieht! Weiterhin gehen solidarische Grüße raus an die Menschen in Belarus. Die tagtäglich ihre Freiheit aufs Spiel setzen. Infomiert euch! Vernetzt euch! ✊

und noch viele andere!

Thanks!

Für uns war es am Samstag ne saugeile Veranstaltung. Vielen Dank an Geralf Pochop und Alüt für die informative und sehr gut vorgetragene Lesung und auch vielen Dank an Brechreiz 08/15. Es war uns ein Fest. Wir würden uns freuen, euch mal wieder in unserem Haus begrüßen zu dürfen!
Presseecho:
Foddos:

+++ ACHTUNG +++

Liebe Alle,

aufgrund der sich überschlagenden Meldungen und der weiterhin für uns
nicht einschätzbaren Situation, haben wir uns entschieden, den
offiziellen Empfehlungen zu folgen und die Veranstaltung heute
abzusagen. Sagt allen Bescheid. Zeigt euch solidarisch mit Menschen, die
der Krankheit nicht so viel entgegenzusetzen haben.
Achtet aufeinander und bleibt sauber.

Die Siebenhitze-Crew

Die Scheiße nimmt kein Ende!

Keine Schießerei, keine Shisha-Morde, ein rassistisches Hassverbrechen. Ein rechter Terroranschlag. Nennt es beim Namen. Nicht ausländer- oder fremdenfeindlich – rassistisch. Die Opfer hießen Ferhat, Hamza oder Said (u.a) und sind nicht zufällig  getroffen, sondern aus rassistischen Motiven zum Opfer geworden. Derartige Verbrechen sind Botschaftstaten, sie töten einige, treffen aber die gesamte Community.

Spätestens jetzt ist die Zeit, sich zu positionieren. Hört den Betroffenen zu, lest, was antifaschistische Recherche seit Jahren zu Tage fördert. Grenzt Nazis, Afd und Sympathisanten konsequent aus und gebt ihnen nicht noch die Möglichkeit, ihre Ansichten zu verbreiten. Widersprecht menschenverachtenden Aussagen. Die sog. Afd trägt eine Mitschuld an der erneuten Eskalation der Gewalt. Die jahrelange tägliche Desinformation, das streuen von verbalem Hass und rassistischen Vorurteilen wird vermehrt in Taten umgesetzt. Wichtig ist, dass jetzt nicht nur wieder Worthülsen ausgetauscht werden. Auch die sog. Mitte muss sich  bewegen. Wer schweigt stimmt zu, wer der Afd die Hand reicht (Stichwort: Wahl des MP in Thüringen) sowieso. Zeigt den Betroffenen, dass sie Teil dieser Gesellschaft sind und nehmt sie ernst. Es müssen jetzt endlich Konsequenzen gezogen werden, aus NSU, NSU 2.0, rechten Netzwerken in Polizei und Militär, Halle, Hanau, Kassel usw.

Unsere Solidarität und Anteilnahme gilt den Familien und Freunden der Getöteten und Verletzten.

Bild: Twitter/DIE LINKE Thüringen