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Alles nur Verschwörung? Vortrag von und mit Mobit – 10.06.22

Alles nur Verschwörung? Zum Umgang mit Verschwörungsmythen
Ein Vortrag von Mobit – Mobile Beratung in Thüringen
Verschwörungsmythen scheinen aktuell omnipräsent zu sein. Gerade in Zeiten gesamtgesellschaftlicher Verunsicherung verbreiten sich konspirative Erzählungen besonders schnell. Neu ist dies allerdings nicht: In der extremen Rechten sind Verschwörungsmythen seit jeher fester Bestandteil der Ideologie.
Mit dem Aufkommen neuer Verschwörungsmythen im Zusammenhang mit der Coronapandemie scheint die Zahl der Anhänger:innen jedoch zuzunehmen. Aber wie funktionieren Verschwörungsmythen, warum sind Menschen dafür empfänglich und wie können wir dem demokratiegefährdenden Gehalt entgegentreten?
Der Vortrag gibt einen Überblick über die Wesensmerkmale von Verschwörungsmythen und bietet Erklärungsansätze für ihre Attraktivität, auf deren Grundlage Gegenstrategien entwickelt werden können.
Neben den allgemeinen Informationen zum Thema Verschwörungsmythen wird auch auf die Entwicklungen in Greiz und Umgebung im Speziellen Bezug genommen.
Küfa: 18:00 Uhr // Vortrag: 19:00 Uhr
Im Anschluss:
Geselliges Beisammensein bei Musik, Spiel und Austausch.
Ausschlussklausel:
Entsprechend § 6 Abs. 1 VersG sind Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch
rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige
menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, von der Versammlung ausgeschlossen.
Die Veranstalter behalten sich vor von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen.

Die Odyssee – Einmalige Filmvorführung 30.05.22 Greiz

Am 30.05.22 findet im Greizer Kino UT99 eine einmalige Vorführung des Films „Die Odyssee“ der französischen Animationskünstlerin und Regisseurin Florence Miailhe statt.

Die Vorstellung startet um 19:00 Uhr. Der Eintritt ist frei. Die Plätze sind begrenzt, um Reservierung wird gebeten: 03661/629111. 

 

Im Anschluss an die Vorführung gibt es eine Diskussionsrunde mit Borderline Europe – Menschenrechte ohne Grenzen e.V. und dem Flüchtlingsrat Thüringen.

 

In beeindruckenden Bildern – handgemalt in Öl auf Glas – erzählt der Film eine berührende Geschichte von zwei Geschwistern auf der Suche nach einem neuen Zuhause. Inspiriert von der Flucht ihrer Urgroßeltern aus Odessa schuf die Künstlerin Florence Miailhe einen Film, der Jugendliche und Erwachsene gleichermaßen faszinieren wird.

Mehr als zehn Jahre arbeitete die angesehene französische Animationskünstlerin und Regisseurin Florence Miailhe an DIE ODYSSEE. Das Drehbuch entstand in Zusammenarbeit mit der Romanautorin Mary Desplechin. Nach anfänglichen Skizzen malte sie den kompletten Film auf eine Kassenzettelrolle, definierte dann Szene für Szene und gab die Ausarbeitung an die beteiligten Animatorinnen weiter. In intensiver Kleinarbeit führten Künstlerinnen in Frankreich, Prag und Leipzig die einzelnen Szenen aus und malten Filmbild für Filmbild auf einem dreistöckigen Glastisch. Rund 120.000 Einzelbilder entstanden so nach Miailhes Vorlagen bei einem Arbeitsaufwand pro Aufnahme von durchschnittlich 20 Minuten. So entstand DIE ODYSSEE, der erste abendfüllende Spielfilm weltweit in dieser aufwändigen Öl-auf-Glas-Technik.

Ein Trailer und zahlreiche weitere Informationen zum Film, dem Entstehungsprozess und zu den Beteiligten sind hier zu finden: https://grandfilm.de/die-odyssee/

 

Die Veranstaltung wird gefördert vom Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend, im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie Leben!“.

 

Entsprechend § 6 Abs. 1 VersG können Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, von den Veranstaltungen ausgeschlossen werden.

14.05.22 Gartenkonzert mit One Step Ahead + Fontanelle

 

Endlich wieder Live-Musik im Siebenhitze-Garten. Ab 18:00 Uhr öffnen sich die Schleusen und neben Mucke gibt es auch wieder lekkker veganen Mampf.

One Step Ahead aus dem sächsischen Nirgendwo spielen wunderbar treibenden, melodischen und politischen HC-Punk. Hört da gern mal rein und kommt zum ausrasten vorbei: Bandcamp

Fontanelle aus Leipzig spielen klassischen OI!-Punk, mit klar antifaschistischer Attitüde. Kein Deutschrock-Scheiß, keine Kompromisse, RASH! Bandcamp

Corona ist leider immer noch nicht vorbei. Deswegen testen wir uns alle vor Ort. Schnelltests sind ausreichend vorhanden.
Wer typische Symptome auf Corona oder Verschwörungsmythen aufweist, möge bitte fernbleiben.

 

Neuigkeiten, News, Gerüchte, Küfa und Spendenladen

Hey Folks, kurzes Update:

1. Die nächste Küfa findet am 25.03.22, ab 18:00 Uhr statt. Wie immer lecker veganes Futter gegen Spende.

2. Der Umsonstladen hat jetzt wieder wöchentlich geöffnet. Immer Mittwochs von 15-17 Uhr. Wenn ihr Spenden abgeben wollt, nehmt vorher unbedingt Kontakt auf, da gerade nicht alles gleichermaßen gebraucht wird.

3. Unter greiz-hilft.de ist ab sofort praktische Solidarität & Vernetzung für schnelle und unbürokratische Hilfe für Geflüchtete (nicht nur) aus der Ukraine möglich. Gute Sache. Schaut rein und beteiligt euch, wenn ihr aus Greiz und Umgebung kommt.

Wir sehen uns.

Endlich wieder Küfa – 25.02.22, ab 18:00 Uhr

Veganes Futter gegen Spende und Rahmenprogramm


Wir freuen uns, euch endlich mal wieder zu sehen. Wir entscheiden zusammen wie das Rahmenprogramm aussehen wird. Ob sportlich mit Tischtennis, Kicker und Billard, entspannt bei einem Film unserer Wahl oder einfach nur bei einem Getränk und Plauderei an der Bar.

Leider geht es immer noch nicht ohne Einschränkungen.
Die aktuelle Verordnung erlaubt uns öffentliche VA nur unter 2G stattfinden zu lassen. Und weil wir es für sinnvoll halten testen wir uns vor Ort alle zusätzlich nochmal. Ausreichend Tests haben wir da.
Bei entsprechenden Symptomen bleibt bitte zu Hause.

Los geht’s ab 18:00.

Greiz geht auch solidarisch

Wir dokumentieren hier den Aufruf für eine solidarische Kundgebung am 08.01.22 in Greiz. Beteiligt euch gern:

294 Gründe für solidarisches Verhalten

294 Menschen sind nach offiziellen Angaben seit Beginn der Corona-Pandemie im Landkreis Greiz an und mit Covid-19 verstorben (Stand: 30.12.21). In der täglichen Berichterstattung werden die Todeszahlen häufig nur noch als Randnotiz erwähnt, wenn nicht gerade eine neue kritische Schwelle überschritten wird (zuletzt 100.000 Tote deutschlandweit). Wir wollen Zeichen setzten und den Opfern gedenken. Deshalb werden wir am 08.01.22, ab 18 Uhr, vor der Vogtlandhalle in Greiz für jede*n Verstorbene*n des Landkreises eine Kerze entzünden, um ein stilles Gedenken zu ermöglichen und die Auswirkungen der Corona-Pandemie ein Stück weit sichtbar zu machen.

Gleichzeitig wollen wir auch auf die Gefahr der weiterhin und unvermindert stattfindenden Demonstrationen von Menschen, die die Pandemie und ihre Auswirkungen verharmlosen, aufmerksam machen. Die Demonstrierenden tragen extrem rechtes Gedankengut auf die Straßen oder machen sich bewusst mit denen gemein, die dies tun. Eine wahrnehmbare Abgrenzung findet nicht statt. Konsequent und bewusst werden bei diesen, als „Spaziergänge“ betitelten Aufmärschen, Masken- und Abstandsregeln missachtet und das Infektionsgeschehen somit weiter befeuert. Zuhauf finden sich in der Kommunikation dieser Gruppen, im digitalen, wie im analogen Raum, demokratiefeindliche Aussagen. Auch dagegen wollen wir uns positionieren. Wir streiten nicht ab, dass die Motivation, sich an den Demonstrationen zu beteiligen, unter den Teilnehmenden unterschiedlich ist. Jeder und Jede kann und sollte aber wissen, dass die Organisator:innen der „Spaziergänge“ zum Teil extrem rechte Ansichten vertreten, die Gefahren
der Pandemie leugnen und bewusst Falschinformationen und Lügen verbreiten.

Unsere Aktion ist, unter Einhaltung der derzeit gültigen Bestimmungen, als Kundgebung angemeldet. Bitte achtet auf Anstands- und Abstandsregeln und tragt eine FFP2-Maske.

Offener Brief zu den „Spaziergängen“ in Greiz

„Freiheit ohne Solidarität ist nichts als Egoismus.“

Das Antifaschistische Bündnis für ein weltoffenes Vogtland (ABWV) hat einen offenen Brief zu den eskalierenden „Corona-Spaziergängen“ in Greiz und weiteren Orten des Landkreises veröffentlicht. Wir unterstützen die deutlichen Worte, nachdem dieser Tage bereits ein erwartbar schwaches Statement der Stadt Greiz veröffentlicht wurde.

„Die Zeit, für Menschen Verständnis zu zeigen und Brücken zu bauen, die den Boden der Verfassung längst verlassen haben, muss enden. …. Aus unserer Sicht ist eine deutliche Distanzierung von Feinden der Demokratie und überzeugten Verschwörungsgläubigen im öffentlichen Raum notwendig. Wer wissenschaftliche Erkenntnisse ignoriert, wer offensichtliche Falschaussagen verbreitet, wer zu Hass und Gewalt führende Mythen vertritt, der hat zum öffentlichen Diskurs nichts Konstruktives beizutragen. Das Zerrbild und das Gerede von einer gespaltenen Gesellschaft, befeuert von einer marginalen Minderheit von Rechten, Verschwörungsgläubigen und „Spaziergänger:innen“, wollen wir nicht weiter ertragen.“

Den gesamten Brief findet ihr unter abwv.org

Wenn ihr euch solidarisch zeigen wollt, könnt ihr den offenen Brief auch unterschreiben:

Offener Brief des ABWV – Freiheit ohne Solidarität ist nichts als Egoismus

Schöne Sache, wir solidarisieren uns mit den antifaschistisch Aktiven in der Provinz.

Eure Siebenhitze

Streaming-Link für heute Abend

Hey Couch-Potatoes,

hier der versprochene Link für die Übertragung der Lesung von Geralf heute Abend aus der Siebenhitze.

https://youtu.be/DfxsmVxum8g

Ab 18:30 Uhr geht die Übertragung scharf. Die Lesung mit Bewegtbild startet um 19:00 Uhr.

Also rein in die Jogginghose und los geht’s.

Spenden sind natürlich sehr willkommen:

Per Paypal an: siebenhitze@riseup.net

oder per Banküberweisung an:

Empfänger: Siebenhitze e.V.
IBAN: DE35 8305 0000 0014 3495 40

Damit helft ihr uns auch weiterhin die laufenden Kosten decken zu können und in einer entspannteren Zukunft weiterhin für euch da zu sein.

09. November – Kein Vergeben, kein Vergessen!

Am 09. November 2021 jährt sich die Pogromnacht von 1938 zum 83. Mal. In ganz Deutschland wurden an diesem Tag Synagogen niedergebrannt, jüdische Geschäfte geplündert und zahllose Menschen angegriffen, verletzt, verschleppt, erniedrigt und ermordet. Der 09. November 1938 bildete den ersten Höhepunkt des ungeheuerlichsten Zivilisationsbruchs der Menschheitsgeschichte – der Shoa. In den folgenden Jahren bis zum Ende der NS-Herrschaft kamen etwa 6 Millionen Menschen jüdischen Glaubens durch die Nazis zu Tode.

Auch in Greiz endeten Jahrhunderte jüdischer Geschichte an diesem Tag mit Ausschreitungen, Plünderungen und Vertreibung. 1939 wurde die Anzahl jüdischer Einwohner in Greiz offiziell mit 0 angegeben. Wer sich über jüdisches Leben vor Ort informieren möchte, dem sei die Seite jewish-places.de empfohlen. Die staatliche Bücher- und Kupferstichsammlung hat im Jahr 2021 etliche Einträge hinzugefügt.

Wir haben den 09. November genutzt, um die vier in Greiz verlegten Stolpersteine zu säubern und mit weißen Rosen, einem wichtigen Symbol des Widerstands gegen den Nationalsozialismus, an die Opfer zu erinnern.

Es ist geschehen, und folglich kann es wieder geschehen: darin liegt der Kern dessen, was wir zu sagen haben.“ (Primo Levi)

Auch heute, im Jahr 2021, bleibt die Erinnerung wichtig. Die Zahl antisemitischer Taten hat im vergangenen Jahr einen neuen Höchststand erreicht. Für das Jahr 2020 wurden bislang insgesamt 2.428 Straftaten mit antisemitischem Hintergrund gemeldet, darunter 57 Gewalttaten. Und dies sind nur die offiziellen Zahlen, die Dunkelziffer mit Delikten, deren Motiv nicht erkannt oder die gar nicht erst zur Anzeige gebracht wurden, dürfte viel höher sein.

Doch wie ist dieser Anstieg zu erklären? Wie kommt es zu dieser Renaissance antisemitischen Denkens? Neben ganz klassischen Neonazis, die auch in Greiz „Fuck Israel“ Aufkleber verkleben, sind es vor allem sogenannte Querdenker, die antisemitische Stereotype bedienen. Die Erzählungen von verschwiegenen, mächtigen Eliten, die heimlich die Geschicke der Welt lenken würden und uns Corona beschert hätten, sind mittlerweile anschlussfähig an weite Teile der Gesellschaft. Im Umfeld von Homöopathie und Esoterik findet sich „wissenschaftsskeptisches“ Denken, dass diese Szene besonders anschlussfähig für Verschwörungsideologen aller Coleur macht. Die propagierte jüdische Weltverschwörung, deren Wurzeln bis zu den unzähligen Pogromen im mittelalterlichen Europa reichen, ist zentraler Bestandteil faschistischer Ideologie. So verwundert es auch kaum, dass bei den Corona-Spaziergängen in Zeulenroda-Triebes eine krude Melange aus Rechtsradikalen, AfD-Anhängern, Eso-Hippies und vermeintlichen Normalbürgern den Aussagen von Antisemiten wie Frank Haußner oder Christian Bärthel applaudiert. So stecke, laut Haußner, hinter den Infektionsschutzmaßnahmen nicht das Coronavirus, sondern „satanische Eliten-Cliquen“, die die Einführung einer neuen Weltordnung vorbereiten würden. Politiker seien nur „Marionetten dunkler Mächte“, die im Hintergrund die Strippen ziehen. Mit diesen klar antisemitisch konnotierten Bildern wird der vermeintliche Feind markiert und somit der Boden bereitet für Hetze, Hass und letztlich auch Gewalt. Der Anschlag in Halle am 9. Oktober 2019 war der Versuch eines Massenmordes an Juden an Jom Kippur, dem höchsten jüdischen Feiertag und wurde mit den gleichen antisemitischen Verschwörungsideen begründet.

Daraus kann nur folgen, dass es heute wichtiger ist als jemals zuvor seit dem Ende des zweiten Weltkrieges, sich den Verbrechen der historischen Faschisten zu erinnern und die Erinnerung als Mahnung zu begreifen. Wir alle müssen Verantwortung übernehmen und den heutigen Antisemiten, Nationalisten, Faschisten, Rassisten, und Verschwörungsideologen deutlich widersprechen und ihnen entgegentreten, wo immer sie sich zeigen.

Kein Vergeben! Kein Vergessen! Gegen jeden Antisemitismus!