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18.06.23 Lesung mit Jakob Springfeld

In Kooperation mit dem Antifaschistischen Bündnis für ein weltoffenes Vogtland veranstalten wir eine Lesung mit Jakob Springfeld:

Gemeinsam mit dem Journalisten Issio Ehrich hat der Zwickauer Klima- und Antifaaktivist Jakob Springfeld ein Buch geschrieben. „Unter Nazis“ ist seine Geschichte. Die Geschichte der harten Realität, auf die junge Antifaschist*innen in Städten wie Zwickau stoßen.

Es geht um Drohungen, um Gewalt, um Angst. Aber auch darum, dass selbst solche Städte zu progressiven Keimzellen werden können. Die Stimme der ostdeutschen Zivilgesellschaft muss lauter werden, und sie darf nicht nur nach Angriffen durch Neonazis gehört werden. Das Buch soll Warnsignal sein und Hoffnungsschimmer.

Jakob liest in der Siebenhitze und kommt anschließend mit den Zuhörer*innen ins Gespräch. Der Eintritt ist frei und auch im Anschluss bleibt Raum für Austausch und das ein oder andere Getränk.

Sonntag, 18.06.23 ab 16 Uhr, Siebenhitze 51, 07973 Greiz

Flyer Download:

Die Veranstaltung wird gefördert von Vielfalt Leben – Partnerschaft für Demokratie in Stadt und Landkreis Greiz.

Thüringer Demokratiepreis – Siebenhitze e.V. erhält Anerkennungspreis

Am 08. Mai 2023 – dem Tag der Befreiung – wurde der 9. Thüringer Demokratiepreis von Helmut Holter, Minister für Bildung, Jugend und Sport im Freistaat Thüringen, in Erfurt verliehen. Insgesamt wurden sieben Projekte und Initiativen ausgezeichnet. Wir, der Verein Siebenhitze e.V., erhielten einen Anerkennungspreis für unser beständiges Engagement in Greiz und Umgebung.
Wir wollen einen Ort der Begegnung, der Toleranz, des Miteinanders, der Emanzipation, der Kultur und der Bildung schaffen und organisieren uns basisdemokratisch selbst in und um das Haus in der Siebenhitze 51. Zwar freuen wir uns wirklich sehr, besonders auch für unsere vielen, ausschließlich ehrenamtlichen tätigen Freund*innen, Helfer*innen und Verbündeten, das unser Tun gesehen und gewürdigt wird.
Dennoch bleibt ein bitterer Beigeschmack.
Wir wenden uns konsequent gegen jede Form gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit und tun dies mit Informationsveranstaltungen, Podiumsdiskussionen, Filmen, Konzerten, Workshops und eben auch mit Demonstrationen. Und in diesem Zusammenhang gilt leider das Zitat von Esther Bejarano: „Wer gegen Nazis kämpft, kann sich auf den Staat überhaupt nicht verlassen.“
Zuletzt erlebten auch wir, mit vielen anderen Aktiven, wie am 01. Mai in Gera eine antifaschistische Demonstration trotz Anmeldung, Absprachen und Kooperationsbereitschaft mehrfach blockiert, aufgehalten und schließlich für beendet erklärt und eingekesselt wurde. Staatliche Repression droht rund 250 der über 700 Teilnehmer*innen, die einzeln erkennungsdienstlich behandelt und mit strafrechtlichen Konsequenzen bedroht wurden. Dies alles während – sowohl am 01. Mai selbst als auch inzwischen über Jahre zuvor – wöchentlich Aufmärsche von sogenannten Spaziergänger*innen, also einer gefährlichen Melange aus Rechtsradikalen, Neonazis, Verschwörungsgläubigen, der AFD und ihren Anhänger*innen oft unangemeldet, unbeauflagt, mit Fahnenstöcken und Schlaghandschuhen, teils mit Hunden und Pyrotechnik ausgestattet, uns allen in Gera, in Greiz, in Zeulenroda und viel zu vielen, weiteren Orten auf der Nase herum tanzt.
Ein großer Dank an die Preisträger von AIS SHK und auch die Laudatio der Omas gegen Rechts, die dies bei der Verleihung deutlich thematisiert haben. In seiner Laudatio würdigte Minister Holter das Engagement des Vereins mit den Worten: „Faschismus war, ist und bleibt ein Verbrechen“. Diesen Worten müssen Taten folgen, insbesondere auch durch den Innenminister Maier. Antifaschismus zu kriminalisieren stärkt letztlich nur die Feinde der Freiheit und die häufig zu hörende Aufforderung der Politik, die Zivilgesellschaft müsse sich gegen Nazis und autoritäre Bestrebungen stärker engagieren, verliert somit jede Glaubwürdigkeit und klingt wie Zynismus.
Wir werden uns dennoch weiterhin engagieren und hoffen, dass wir mit unseren Aktivitäten auch andere Menschen dazu motivieren können, sich für eine offene Gesellschaft einzusetzen. Einen Teil des Preisgeldes werden wir zur Deckung etwaiger Kosten für Teilnehmer*innen der genannten Demonstration am 1. Mai in Gera spenden und bei Veranstaltungen auch weiterhin Spenden dafür sammeln.
Denn demokratisch zu handeln bedeutet für uns immer auch solidarisch zu sein.

23.04.23 RISE UP – Filmvorführung und Diskussion

„Rise Up“ sucht gemeinsam mit fünf außergewöhnlichen politischen Aktivist:innen Antworten auf die verheerenden ökologischen, wirtschaftlichen und autoritären Entwicklungen unserer Zeit.
Wir freuen uns, den Film in Greiz mit euch schauen zu können und haben für eine anschließende Diskussion ein*e Vertreter*in von Seebrücke e.V. (Jena), Tobias Burdukat (Dorf der Jugend / Grimma) und Jan Sobe (Bon Courage e.V. / Borna). Eingeladen.
Wir wollen sprechen über Aktivismus, über die Motivation etwas zu bewegen, zu gestalten und natürlich auch über die Aktivisti im Film.
„Es heißt, dass jeder gesellschaftliche Fortschritt von mutigen Menschen erkämpft werden musste – doch wie ist ihnen das gelungen? Können die gewaltigen globalen Krisen der Gegenwart überhaupt noch bewältigt werden? Getrieben von Fragen, Zweifeln und Visionen, streift der Film durch wilde Bilderwelten, durch die Glücksversprechen der Moderne, erstarrt im Angesicht übermächtiger Feinde, durchlebt Widerstand, Scheitern und Neuanfang. Und wir beginnen zu verstehen – dank der inspirierenden Geschichten von fünf Menschen, die an überwältigenden gesellschaftlichen Umbrüchen beteiligt waren. Gemeinsam ringen sie mit den Autor:innen des Films und dem Publikum um Antworten. Spüren diesem Punkt nach, an dem Menschen beginnen zu kämpfen. Der Punkt, an dem die Entscheidung fällt, Normalität und Sicherheit hinter sich zu lassen, um etwas ganz Neues zu wagen.“
Eintritt: frei
Filmstart: 17:00
Im Anschluss Diskussionsrunde mit Tobias Burdukat (Dorf der Jugend / Grimma), Jan Sobe (Bon Courage e.V. / Borna) und Vertreter*in von Seebrücke e.V. (Jena)
Veranstaltung wird unterstützt von Vielfalt Leben – Partnerschaft für Demokratie in Stadt und Landkreis Greiz.

13.05.23 – Metal-Abend

Eisen, Kupfer, Zink, Wolfram oder Osmium. Für alle Fans von Metallen, das erste offene Treffen der Gesellschaft für Metallurgie….ach nee, falsche Ankündigung, noch mal von vorn.

Death, Thrash, Black, Tech, Hair, Glam, Heavy, Power, Post,…..Mehr Schubladen als ein Apothekerschrank. Ein Abend von Freund*innen der harten Stromgitarrenmusik für Nerds, Fans und interessierte Laien.

Wer nicht kommt muss zur Strafe dieses Buch lesen:

13.05.23 || Siebenhitze 51 || Greiz

3 x DUO – TOUR: Diva Daneben + NaN + Gránátèze

Wie die Überschrift vermuteten lässt, handelt es sich um 6 Menschen aus 3 musikalischen Formationen, die gemeinsam unterwegs sind. Genremäßig pendeln sich alle irgendwo im weiten Feld von Garagepop, Blues, Liedermacherei und Antifolk mit Punkattitüde ein. Auf Deutsch, Englisch, Russisch und Französisch gibt es vielschichtige female vocals, die – mal ernst, mal augenzwinkernd ironisch – feministische Texte fernab von Plattitüden präsentieren.

Diva Daneben – Poetisch-poröser Softpunk aus Dresden

NaN – Straßen- und Park-Band mit Gitarre, Ukulele, Klimbim und Strom aus Berlin

Gránátèze – LoFi Garagepop aus Dresden

 

30.04.23 (Sonntag! Montag ist Feiertag!)

25.03.23 – Demokratiefeindliche Normalität im ländlichen Raum – Input & Diskussion

Seit Jahren gelingt es rechten Parteien und Organisationen zunehmend Zustimmung zu ihren Thesen zu gewinnen und diese auch in erschreckende Wahlergebnisse umzusetzen. Antidemokratische Ideen treffen besonders im ländlichen Raum häufig auf Widerhall und nur selten auf ernsthaften Widerstand. Man kennt sich, man grüßt sich, oft werden kritikwürdige Aussagen im näheren Umfeld, im Job, beim Stadtfest, in Verein oder Feuerwehr ignoriert, belächelt oder gar relativiert. In Greiz kennt jede*r jemanden persönlich, der oder die bei den sogenannten „Spaziergängen“ teilgenommen hat.

Mit der Corona-Pandemie und den damit verbundenen Aufmärschen, mit dem massenhaften Verbreiten verschwörungsideologischer Inhalte via Telegram und anderer sozialer Netzwerke, mit dem Schulterschluss zwischen rechtsextremen Akteur*innen und vermeintlich unpolitischen Besorgt-Bürger*innen zu neuen Bündnissen verfestigen sich rechte und verschwörungsideologische Narrative, Inhalte und Weltbilder weiter in der sogenannten Mitte der Gesellschaft.

Wir werden die Verhältnissen und Strukturen in umliegenden Regionen betrachten und vergleichen. Speziell schauen wir mit Expert*innen auf sächsische Regionen wie das Erzgebirge, die als eine Art Experimentallabor rechter Strategien betrachtet werden können. Von Neonazi-Kameradschaften über vermeintlich harmlose Heimatvereine, von NS-Black-Metal zu rechtsesoterischen Siedler*innen bis hin zu den „Freien Sachsen“ finden sich rechte Netzwerke in einer stark ausdifferenzierten Vielfalt und bilden seit Jahren eine rechte Kontinuität, ja fast schon Hegemonialität.

Sind wir noch weit entfernt von den viel zitierten „sächsischen Verhältnissen“? Welche Rolle spielen Lokalpolitik, Vereine und Verbände? Welche Defizite und strukturellen Leerstellen sind es, die den Nährboden für demokratiefeindliche und extrem rechte Ideen bilden?

Aus der Analyse wollen wir lernen und Schlüsse ziehen. Wir wollen mit euch in die Diskussion kommen, welche Ansätze und Handlungsoptionen es gibt und welche Institutionen und Akteure sensibilisiert werden können.

25.03.2023 | 17:00 | Siebenhitze 51 | Greiz

abwv.org

Deaftrap + Codename: Hydra + Document 6

Organisiert von den Document 6-Menschen gibt es diesmal feinstes Geballer auf die Öhrchen.

Deaftrap (Erfurt) – Crusty Hardcore ohne Stadionbombast, dafür mit Sludge-Anleihen und kurzen Ausflügen ins Atmosphärische, zerrissen von Blastbeats

reinhören

Codename: Hydra (Halle/Saale) – flotter Crust mit Grind-Liebäugeleien und HC-Punk-Fundament

reinhören

Document 6 (Aachen) – Grindcore ist die Grundlage, damit keine Langeweile aufkommt, wird mit anderen Stilen gemixt, die neuesten Sachen klingen nach angenehmen HC-Punk-Einschlag in Höchstgeschwindigkeit

reinhören

(*als Freund des zusammengesetzten Substantivs möchte ich noch kurz auf die wunderbaren Songtitel des verlinkten Albums verweisen*)

Wird gut, kommt rum! Ab 19 Uhr gibts Futter, danach Krach.

Frisur in Dur + D.V.A. + Cthonian Madness

Erneut eine Geburtstagssause mit sanfter musikalischer Untermalung. Bis jetzt bestätigt:

Frisur in Dur. Die Chemnitzer haben sich der musikalischen Erziehung verschrieben und kredenzen ein Potpourri an Klassikern. Mitgröhlfaktor: 3000.

Apropos Mitgröhlen: Nach viel zu langer Corona bedingter Pause verschlägt es unsere Freunde aus dem Südwesten mal wieder in die Gegend. Die verwesenden Altlasten – D.V.A. – liefern 1A melodischen Deutschpunk Deluxe.

Komplettiert wird das Feld von Cthonian Madness. Laut Eigenbezeichnung Horror Progressive Heavy-/ Death Metal und wer wäre ich, da was anderes zu behaupten. Das geht auf jeden Fall gut ab und kommt sehr wuchtig daher. Inhaltlich dreht sich hier übrigens alles um den Cthulhu-Mythos des U.S. Horrorautors H.P. Lovecraft. Entsprechend gibt es wohl auch einiges fürs Auge. Lasst euch überraschen.

Ab 19:00 Uhr gibts lecker Vrasz, ab 20 Uhr wird der Teppich ausgeklopft.

PS: Aus Gründen keine Links. Wer mehr erfahren will, kommt vorbei oder begibt sich selbst mal in die Untiefen dieses molochartigen, unsichtbaren Netzes und sucht mal relevante Informationen, statt immer nur Krankheitssymptome und Selbstoptimierungsscheiß in die Suchmaschinen zu klimmpern.