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18.01.2019 – Hamburger Gitter

Hamburger Gitter
Im Sommer 2017 eskalierten die Proteste gegen den G20-Gipfel in Hamburg. Schon im Vorfeld war die Stadt im Ausnahmezustand, im Namen der Sicherheit wurden Grundrechte eingeschränkt und Verbotszonen eingerichtet. Auch nach G20 hielt eine Art Ausnahmezustand an: Drakonische Verurteilungen, eine noch nie da gewesene Öffentlichkeitsfahndung, das Verbot eines linken Medienportals, die Verschärfung diverser Polizeiaufgabengesetze.
Der Film fragt:
Welche Garantien des Grundgesetzes konnten rund um den G20-Gipfel standhalten?
Mit welcher Leichtigkeit konnten die Behörden agieren?
Welche Methoden der Ausnahmesituation werden langsam zur Normalität?
Und welche Gesellschaft zeichnet sich da am Horizont ab?
Über diese und vor allem eure Fragen wollen wir diskutieren und haben dazu
Christiane Schneider (LINKE Hamburg / G20-Sonderausschuss) und
Kristin Pietrzyk (Rechtsanwältin aus Jena) eingeladen.
Doors: 18:00 // Film: 19:00 // Siebenhitze 51 // Greiz


»ein „Schaufenster moderner Polizeiarbeit“. Sich die noch mal in der Praxis anzuschauen, lohnt sich besonders […] Der Film Hamburger Gitter, […] Seine bloße Existenz ist trotz allem Grund zur Hoffnung«​

Süddeutsche Zeitung vom 30.06.2018
»Der Film demaskiert einen Staat, der mit allen Mitteln die Kontrolle behalten wollte und sie doch – oder gerade deswegen – verlor.«
TAZ vom 15.06.18 Film über G20-Polizeigewalt: Wendepunkt Schanzenviertel Ein linkes Filmkollektiv hat die Proteste zum G20-Gipfel aufgearbeitet.
»Interview über G20-Doku: „Ich hatte das Gefühl, überall zu stören“ – Steffen Maurer und sein Kollektiv wollen mit einer Dokumentation erreichen, dass der Einsatz der Polizei kritisch aufgearbeitet wird. Am Sonntag stellen sie sie in Bremen vor.«​
Weser Kurier vom 21.07.2018
»sehr kenntnisreich und künstlerisch gelungen«
Heise.de vom 27.06.2018
»Der Film gibt aber nicht einfach nur die Ereignisse während des G20-Gipfels wieder, sondern bettet sie geschickt in die aktuellen Debatten über Sicherheit, polizeiliche Aufrüstung und Kriminalisierung von linkem Aktivismus ein«
Neues Deutschland vom 27.06.2018 »Hamburger Gitter« ist eine Abrechnung mit dem Sicherheitsstaat nach G20
Pressemitteilung
08.06.2018
Kritische G20-Doku kommt in die Kinos
Der Trailer von „Hamburger Gitter – Der G20-Gipfel als Schaufenster moderner Polizeiarbeit“ löst bereits ein beachtliches Interesse in den sozialen Netzwerken aus, wenige Wochen bevor sich die Ereignisse in Hamburg zum ersten Mal jähren. Der Film stellt das Vorgehen von Polizei und Justiz in den Mittelpunkt, 12 Expert*innen und 5 Betroffene ziehen darin Bilanz.
Seit Montag (04.06) hat die Ankündigung des Films in Form eines Trailers bereits mehr als 60.000 Menschen erreicht. Seitdem erreichen dutzende Anfragen von Initiativen und Privatleuten, aber auch großen Medien und Kinos die Filmemacher*innen. Es ist der erste Langfilm mit einer hohen Dichte von Expert*innen und professionellem Bildmaterial zum Thema.
Der Film fragt: Welche Garantien des Grundgesetzes konnten rund um den G20-Gipfel standhalten? Mit welcher Leichtigkeit konnten die Behörden agieren? Welche Methoden der Ausnahmesituation werden langsam zur Normalität? Und welche Gesellschaft zeichnet sich da am Horizont ab? Antworten geben u.a. Rafael Behr (Prof. für Polizeiwissenschaft, Akademie der Polizei Hamburg), Christiane Schneider (Hamburger Bürgerschaft), Heribert Prantl (Chefredaktion Süddeutsche Zeitung); der Pressesprecher der Polizei Hamburg; der junge Aktivist Fabio V., der vier Monate in Untersuchungshaft saß, seine Anwältin und Vorstand im RAV, Gabriele Heinecke; sowie viele weitere aus Polizei, Medien, Wissenschaft, Justiz und Aktivismus.
Der Hintergrund: bis zu 170 Ermittler arbeiten an hunderten Verfahren gegen militante Demonstranten und Menschen die sich an Ausschreitungen und Plünderungen beteiligten. Harte Strafen wurden gefordert und in bisher über 40 Fällen auch verhängt. Der Staat verlor im Sommer 2017 die Kontrolle in Hamburg und versucht sie nun zurückzugewinnen. „Mit allen Mitteln“, war selten so wörtlich zu nehmen wie im Fall der G20-Verfahren. Eine Öffentlichkeitsfahndung von noch nie dagewesenem Ausmaß stellte über zweihundert Menschen mit vagen Verdachtsmomenten „an den Pranger“ und die Boulevard-Presse „spielte den Hilfssheriff“. 30 Wohnungen und Häuser wurden mit hoch bedenklichen Begründungen durchsucht und ein linkes Medienportal vom Innenminister verboten.
Eine Redaktionsgruppe des Videokollektivs „leftvision“ ging der Frage nach, ob die Befugnisse der Sicherheitsbehörden auf den Prüfstand gehören? Droht die Gefahr, dass bei echten politischen Krisen alle Dämme des Rechts brechen, die den Bürger vor staatlicher Willkür schützen sollten? 13 Kameraleute filmten das Material während der G20-Tage welches ein umfangreiches und detailliertes Panorama in diesem Dokumentarfilm ermöglicht. Einschätzungen von 17 Protagonist*innen bilden den inhaltlichen Faden eines Films der weit über die Ereignisse vom Juli 2017 hinaus geht.