DER KUAFÖR AUS DER KEUPSTRASSE
Ein Dokumentarfilm von Andreas Maus
07.09.17 – 19:00 – Siebenhitze 51 Greiz
Der Film erzählt die Geschichte des Nagelbombenanschlags vor einem türkischen Frisörsalon in der Kölner Keupstraße am 9. Juni 2004. Er konzentriert sich dabei auf die Folgen für die Opfer und ihre Angehörigen, gegen die als Hauptverdächtige jahrelang ermittelt wurde. Der Film rekonstruiert die Ermittlungen der Polizei anhand der Verhörprotokolle und es wird deutlich, dass als Täter für die Polizei vor allem die Opfer in Frage kamen. Ein ausländerfeindliches Motiv wurde weitestgehend ausgeblendet. Erst Jahre später wurde der Anschlag dem sogenannten Nationalsozialistischen Untergrund (NSU) zugeordnet.
Auf eindrückliche Weise zeigt DER KUAFÖR AUS DER KEUPSTRASSE wie tiefgreifend der Bombenanschlag, aber auch die Verdächtigungen danach, das Leben im Kölner Stadtteil Mülheim erschüttert haben.
So wie in Köln wurden auch in den anderen Städten, in denen der NSU gemordet hat, zumeist die Angehörigen und ihr Umfeld verdächtigt. Der Film eröffnet die Diskussion über die Frage einer strukturellen Fremdenfeindlichkeit in Deutschland auf eine neue Art, nämlich aus der Perspektive der Betroffenen.
Im Anschluss Diskussion, u.a. mit Ezra – Mobile Beratung für Opfer von rechter Gewalt
Der Film wird in Vorbereitung auf das Theaterstück „off the record – die Mauer des Schweigens“ gezeigt.
Ein auf investigativer Recherche basierender Politthriller, der sich der Geheimschutzpraxis im NSU-Kontext widmet.
Im Rahmen des Theaterherbst am 19.09. 19:30 in der Vogtlandhalle.