In der Nacht zum 05.06.18 gab es einen massiven Angriff auf das AZ „Kim Hubert“ in Salzwedel in Sachsen-Anhalt, bei dem mehrere Neonazis gegen Mitternacht in das Haus eingedrungen sind. Diese gingen gezielt in die Zimmer, in denen an diesem Tag auch Menschen übernachteten, und haben dort, aber auch im Rest des Hauses, alles was erreichbar war, zerstört. Es wurde Pfefferspray versprüht, eine Rauchbombe gezündet und dann war nach wenigen Minuten der Spuk wieder vorbei. Die Aktivisten vor Ort werten den Angriff als Reaktion von organisierten Rechten auf einen Antifaschistischen Stadtspaziergang mit den Musikanten der RAK, der einige Wochen zuvor statt gefunden hat.
Einen ausführlichen Artikel zu den Geschehnissen in Salzwedel gibt es bei Neues Deutschland, ein Interview mit einer Aktivistin bei Vice.
Wir, die wir in Greiz in einer Stadt ähnlicher Größe ebenfalls versuchen, einen kleinen, selbstorganisierten Freiraum mit Kultur, Politik und gelebter Solidarität zu etablieren und Antifaschismus eigentlich für eine Selbstverständlichkeit halten, können solche Vorfälle nicht einfach ignorieren. In diesen Zeiten, in denen der gesellschaftliche Rechtsruck sich immer offensiver Bahn bricht, in der mit einer Selbstverständlichkeit Grundrechte eingeschränkt, das Asylrecht ausgehöhlt und rechte Umtriebe bagatellisiert und normalisiert werden, sind wir ALLE aufgerufen uns einzumischen und uns unserer stärksten Waffe zu erinnern: SOLIDARITÄT.
Deshalb werden wir am 14.07. zum Kleinkunztpunk im Garten eine Spendenkasse für das AZ in Salzwedel bereit haben, und auch alles, was über unsere Unkosten hinausgeht, verwenden, um den Menschen dort in der Provinz zu helfen.
Hier geht es zum Aufruf des AZ in Salzwedel.
Wir sehen uns am 14.07., Kleiderordnung: Spendierhosen. 🙂